Kursangebote für Ärzte
Weiterbildung – Manuelle Medizin
Die MWE bietet Ihnen ein aufeinander aufbauendes Kurssystem zur Erlangung der Zusatzweiterbildung „Manuelle Medizin“ für Ärzte an.
Eingangsvoraussetzung: Ärzte mit abgeschlossenem Medizinstudium und Approbation. Für die Beantragung der Zusatzweiterbildung Manuelle Medizin / Chirotherapie ist eine Facharztanerkennung erforderlich.
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Weiterbildung Manuelle Medizin
Hinweis zur neuen Weiterbildungsordnung
Die Musterweiterbildungsordnung (2020) der BÄK schreibt für die Weiterbildung Manuelle Medizin 320 UE vor (Grundkurs-Module 1 – 4 mit insgesamt 120 UE, Aufbaukurs-Module mit insgesamt 200 UE). Die Weiterbildung beginnt mit den Modulen 1 und 2, die GK-Module 3 und 4 schließen daran an und können getauscht werden. Laut WBO beginnt der Aufbaukurs mit Modul 5, den Abschluss bildet Modul 8. Die AK-Module 6 und 7 können ebenfalls getauscht werden. Vor Beginn der Aufbaukurse ist eine Lernerfolgskontrolle vorgesehen. Das Einhalten der Reihenfolge sollte nach Möglichkeit gewährleistet sein.
Die Dauer der Weiterbildung beträgt mindestens 12 Monate. Der zeitliche Abstand zwischen den Kursen ist nicht mehr vorgegeben. Zum Üben des Erlernten wird ein „ausreichend langer Zeitraum“ vorgegeben. Übergangsregelungen bei bereits begonnener Weiterbildung nach alter WBO erfragen Sie bitte bei Ihrer zuständigen Ärztekammer. Gerne sind wir Ihnen dabei auch behilflich.
Grundkurs Module I-IV
Modul I 30 UE
Grundlagen der Manuellen Medizin, Diagnostik und Therapie funktioneller Störungen an SIG,LWS und BWS
Neurophysiologische Grundlagen, spezifische Anamneseerhebung, funktionelle Anatomie von SIG, LWS und BWS. Grundlagen der Bildgebung und Labordiagnostik. Technik der funktionellen segmentalen Irritationspunktdiagnostik als Grundlage gezielter manueller Therapie an SIG, LWS und BWS. Ausschluss von Kontraindikationen. Erlernen von Mobilisationstechniken an SIG, LWS und BWS, Einführung in neuromuskuläre Behandlungstechniken, Manualmedizinische Dokumentation. Grundlagen der Manipulationstechnik an SIG, LWS und BWS.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die Module 1 und 2 im Verbund durchgeführt werden. Sie dienen als Grundlage für den Aufbau der weiteren Kurse.
Modul II 30 UE
Diagnostik und Therapie funktioneller Störungen an Spezifische Anamneseerhebung, funktionelle Anatomie von Rippen, HWS inklusive Kopf- und Kiefergelenken
Grundlagen der Bildgebung und Labordiagnostik. Technik der funktionellen segmentalen Irritationspunktdiagnostik als Grundlage gezielter manueller Therapie an Rippen, HWS, Kopf- und Kiefergelenken. Ausschluss von Kontraindikationen. Erlernen von Mobilisationstechniken an Rippen, HWS, Kopf- und Kiefergelenken, Einführung in neuromuskuläre Behandlungstechniken, Manualmedizinische Dokumentation. Grundlagen der Manipulationstechnik an Rippen, HWS, Kopf- und Kiefergelenken.
Modul III 30 UE
Diagnostik und Therapie der Extremitätengelenke – obere Extremität
Funktionelle Anatomie und Biomechanik der oberen Extremitäten. Grundlagen der Behandlung, der Bildgebung und Labordiagnostik. Manualmedizinische Diagnostik der Gelenke und Muskulatur der oberen Extremitäten mit Dokumentation der Untersuchungsergebnisse. Mobilisierende und manipulative Behandlung hypomobiler artikulärer und muskulärer Dysfunktionen der oberen Extremitäten inklusive Positionierungstechniken und postisometrischer Relaxation.
Hinweis
Bitte beachten Sie, dass die Module 3 und 4 im Anschluss an die Module 1 und 2 durchgeführt werden, da Inhalte der Module 1 und 2 die Grundlagen für die Module 3 und 4 dienen und nochmals aufgegriffen werden.
Modul IV 30 UE
Diagnostik und Therapie der Extremitätengelenke – untere Extremität
Funktionelle Anatomie und Biomechanik der unteren Extremitäten. Grundlagen der Behandlung, der Bildgebung und Labordiagnostik. Manualmedizinische Diagnostik der Gelenke und Muskulatur der unteren Extremitäten mit Dokumentation der Untersuchungsergebnisse. Mobilisierende und manipulative Behandlung hypomobiler artikulärer und muskulärer Dysfunktionen der unteren Extremitäten inklusive Positionierungstechniken und postisometrischer Relaxation.
Aufbaukurs Module V-VIII
Modul V 50 UE
Manipulationstechniken an Wirbelsäule und Extremitätengelenken
Differentialdiagnose radikulärer und pseudoradikulärer sowie zervikokranialer und lumbopelviner Wirbelsäulensyndrome unter besonderer Berücksichtigung der Indikationsstellung zur Manuellen Medizin. Differentialdiagnose Bewegungs- und -innere Organe. Risikoaufklärung und Kontraindikationen in Theorie und Praxis. Bildgebende Diagnostik unter manualmedizinischen Gesichtspunkten. Indikation und Technik risikofreier Manipulation an Wirbelsäule und Extremitäten. Techniken zur Erleichterung der Manipulation.
Modul VI 50 UE
Hals-Schulter-Armregion, Thorax
Erweiterung der Mobilisationstechniken unter Einbeziehung spezifischer Muskelhemm- und Aktivierungstechniken an HWS, oberen Extremitäten und Thorax inclusive Rippen (MET, PIR, Positionierungstechniken), Auswertung bildgebender Verfahren, Grundlagen der Kiefergelenksdiagnostik und -behandlung bei CMD. Behandlungsstrategie bei Verkettungssyndromen der HWS, BWS und den oberen Extremitäten. Differentialdiagnostik von Störungen der motorischen Funktion.
Modul VII 50 UE
Lenden-Becken-Beinregion
Erweiterung der Mobilisationstechniken unter Einbeziehung spezifischer Muskelhemm- und Aktivierungstechniken an LWS, SIG und unteren Extremitäten (MET, PIR, Positionierungstechniken), Auswertung bildgebender Verfahren. Grundlagen visceraler Diagnostik und Therapie. Behandlungsstrategie bei Verkettungssyndromen der LBH-Region und unteren Extremitäten. Differentialdiagnostik von Störungen der motorischen Funktion.
Modul VIII 50 UE
Klinische Integration, Patientenbehandlung
Grundlagen der manualmedizinischen Diagnostik und Therapie bei Säuglingen und (Klein-)Kindern. Differenzierende Diagnostik bei funktionellen Störungen der Bewegungsorgane und Störung der motorischen Steuerung. Psyche und Bewegungssystem, Rezidiv-Prophylaxe, Indikation für Heil- und Hilfsmittel, Rehabilitation und Prävention, multimodale Behandlungsstrategien. Erstellung eines Patienten – Fallberichtes.
Hinweis
Bitte beachten: Die meisten von Ihnen haben die Weiterbildung Manuelle Medizin nach der neuen Weiterbildungsordnung begonnen. Vereinzelt finden sich noch Kolleginnen und Kollegen unter Ihnen, die Kurse in früheren Jahren belegt haben und noch den Abschlusskurs benötigen. Unter bestimmten Voraussetzungen kann es erforderlich sein, einen Abschlusskurs mit 60 Unterrichtseinheiten zu belegen. Bitte sprechen Sie uns hierzu an.
Kursangebote für Ärzte
Fortbildung – Manuelle Medizin
Nach Abschluss der Weiterbildung Manuelle Medizin/Chirotherapie haben Sie umfangreiche Möglichkeiten, sich im Rahmen des MWE-Fortbildungsangebots zu verschiedensten Themen fortzubilden.
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Fortbildung Manuelle Medizin
Refresherkurse – Manuelle Medizin
Kursthemen
- Fortbildung und Konsoluierung von Kenntnissen und Fertigkeiten in der Theorie und Praxis.
- Vermittlung weiter entwickelter Techniken der Manualmedizin.
- Erfahrungsaustausch
Die Refresherkurse werden als Tages-, Wochenend- oder Wochenkurs angeboten.
Integrationskurs – Manuelle Medizin
Manuelle Techniken an Praxisbeispielen
Kursinhalt
Integrationskurs Manuelle Medizin, Behandlung von relevanten Praxisbeispielen und Problemkonstellationen mittels manueller Techniken
Manuelle Therapie degenerativer Gelenkerkrankungen am Beispiel:
- der „einsteifenden“ Halswirbelsäule, unter Berücksichtigung neurodynamischer Begleitsymptome; zum Beispiel die Wechselbeziehung zum Sympathikus
- der Kniegelenksarthrose
- der Handwurzelarthrose
- „einsteifender“ degenerativer Erkrankungen der Fußgelenke
Manuelle Medizin bei Kindern
DGMM-Fortbildungsveranstaltungen der MWE in Kooperation mit der Ärztegesellschaft für Manuelle Kinderbehandlung und Atlastherapie eV. (ÄMKA)
Kursinhalt
Hier wird bereits erfahrenen Manualmedizinern die Diagnostik und Therapie von Säuglingen und Kleinkindern nahe gebracht. Es werden Kenntnisse über körperliche, geistige und seelische Entwicklung im Kindesalter sowie darauf ausgerichtete spezielle Diagnostik- und Behandlungsverfahren vermittelt.
Eingangsvoraussetzung
Für die Teilnahme an den Kursen „Manuelle Medizin bei Kindern“ ist die chirotherapeutische Ausbildung an einer der anerkannten Schulen der DGMM, SAMM und ÖÄMM Voraussetzung. Es werden nur approbierte Ärzte zu den Kursen zugelassen. Anmeldung über die MWE nur für MWE-Mitglieder. Diese Fortbildung wird zertifiziert.
Eingangsvoraussetzung für die Teilnahme an den Therapiekursen 1 und 2 sind die Diagnostikkurse 1 und 2.
Anmeldung
Eine Anmeldung zu diesen Kursen in Hannover ist nur bei der ÄMKA möglich.
Kinesio-Sportstaping 20 UE
16 CME Punkte
Was man mit Tapes alles therapieren kann …
In diesem Kurs lernt ihr sowohl das Kinesiologische Taping mit farbig-elastischen Tapes, als auch die klassischen gelenkstabilisierenden Tapeverbände. Anhand von sporttypischen Verletzungen und orthopädischen Krankheitsbildern (z. B. Supinationstrauma, Kniegelenksinstabilitäten, Muskelfaserriss, Lumbo-Sacrale Schmerzsyndrome, Schulterimpingement, Tennisellenbogen, Karpaltunnelsyndrom, Lymphödeme u.v.m.) werden dabei die unterschiedlichen Indikationen für eine der beiden Tapevarianten gezeigt. Um ein optimales Gleichgewicht zwischen Stabilität und Mobilität am Bewegungsapparat zu erreichen, werden manualtherapeutische und auch trainingsphysiologische Grundlagen mit integriert. Das Anlegen der Tapes ist Hauptbestandteil in unserem Kurs.
Der Tapeverband kann als IGeL-Leistung nach GOÄ und GebüH abgerechnet werden.
Das Kursskript wird zusätzlich kostenlos digital zur Verfügung gestellt (bitte entsprechendes Speichermedium mitbringen).
Teilnehmer
- Physiotherapeuten
- Masseure
- Ergotherapeuten
- Ärzte
- Sportwissenschaftler
Kiefergelenk 10 UE
Craniomandibuläre Dysfunktion
Eine Reise rund um’s Kiefergelenk …
Bedingt durch Stress, Überforderung, aber auch Unterforderung im Alltag klagen in der heutigen Zeit immer mehr Menschen über schmerzhafte Schulter-Nackenverspannungen, Spannungskopfschmerzen bis hin zu wiederkehrende Migräneattacken. Das Craniomandibuläre System stellt sich hierbei zwar als stummer Schmerzinitiator dar, spielt aber in der Befundung und Therapie meistens nur eine untergeordnete Rolle. In dieser interdisziplinären Weiterbildung erarbeiten wir zusammen mit einem fachkundigen Orthopäden und einem kieferorthopädisch versierten Zahnarzt ein grundlegendes Wissen über Gelenkaufbau, Biomechanik, kiefergelenkführende Muskulatur und stabilisierendes Faszien-, Ligamentsystem. Das aus dem erhobenen Befund abgeleitete Behandlungskonzept bezieht die gesamte Statik des Körpers mit ein und wird praktisch umgesetzt.