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Osteopathie

1. Grundprogramm

Acht osteopathische Fortbildungskurse, je 3 -tägig, mit je 30 Unterrichtseinheiten (für Inhaber der Qualifikation MM sind nach dem Einführungskurs die Kurse B bis G in der Reihenfolge frei wählbar, der Integrationskurs ist obligater Abschlusskurs, Absolventen des integrierten Curriculum MM/OM belegen die Kurse gemäß den entsprechenden Vorgaben.
A) Einführungskurs
B) Counterstrain I
C) Muskel-Energie-Technik (MET)
D) Myofasziales Release (MFR)/Lymphatische Techniken
E) Craniale Osteopathie I
F) Viszerale Osteopathie I
G) Balanced-Ligamentous-Tension (BLT)/Ligamentous Articular Strain (LAS)
H) Integrationskurs (Zwischenprüfung)

Nach den Kursen des Grundprogramms (240UE) erhalten die Teilnehmenden das Zertifikat Grundlagen Ärztlicher Osteopathie und werden, wenn gewünscht, auf der DAAO-Therapeutenliste geführt.

2. Aufbauprogramm

Drei zusätzliche Aufbaukurse (je 3 -tägig, mit je 30 Unterrichtseinheiten): Der Kurs HVLA ist seit 2020 verpflichtend, weitere zwei nach freier Wahl.
Osteopathische Woche mit schriftlicher, praktischer und mündlicher Prüfung (50 UE, 5-tägig)
Nach Abschluss des Grund- und Aufbauprogramms (insgesamt 390 UE) und erfolgreicher Prüfung erhalten die Teilnehmenden das Abschlusszertifikat Ärztliche Osteopathie D.O.DAAO®.
Weitere detaillierte Informationen zum Ausbildungsablauf und Kursinhalten finden Sie auf der Website der DAAO.
www.daao.info

 

Grundkurse 30 CME Punkte

Einführungskurs
Geschichte | Philosophie | Prinzipien der Osteopathie | DAAO und Osteopathische Medizin in Deutschland | Überblick über wichtigste Bereiche, diagnostische Verfahren und therapeutische Techniken | Osteopathische Terminologie | Befunderhebung in Theorie und Praxis | Schulung der Palpationsfähigkeit | Indikationen / Kontraindikationen | Ausblick auf weiterführende Kurse mit beispielhaften ersten Übungen | Vorstellung osteopathischer Literatur

Counterstrain 
Von L. Jones entwickelte individuelle Weichteiltechnik unter Verwendung sogenannter Tenderpunkte, die durch exakte Einstellung und Haltung zur Auflösung gebracht werden. Dadurch Lösung schmerzhafter Muskeldysfunktionen des gesamten Bewegungssystems. Vermittlung der zugrundeliegenden physiologischen Vorgänge | mit intensivem Training der therapeutischen Positionierung

Muskel-Energie-Technik (MET)
Bei der MET erfolgt die Behandlung von Dysfunktionen durch aktive Muskelanspannung des Patienten/der Patientin nach Positionierung an die restriktive Barriere. Die Prinzipien der postisometrischen Relaxation und reziproken Inhibition sowie die Positionierungen wurden von Fred Mitchel Sr, DO in den 1950er Jahren entwickelt.

Myofascial Release-Techniken (MFR)/Lymphatische Techniken (Lymphatics)
Indirekte oder direkte Weichteiltechnik zur Behandlung der bindegewebigen Hüllstrukturen der Muskeln und des interstitiellen Bindegewebes, die als dreidimensionales Netzwerk sämtliche Regionen des Körpers bis in den Interzellularraum durchsetzen und verbinden. Über neuromuskuläre Reflexschleifen und Trophikverbesserung des Gewebes kommt es zu einem Release, Spannungsausgleich (Balancierung) und zur Beseitigung von Dysfunktionen. Lymphatische Techniken zielen auf die Verbesserung des lymphatischen Flusses ab, sowohl im Interstitium als auch in den Lymphgefäßen.

Craniale Osteopathie 
William G. Sutherland, Schüler AT Stills erweiterte das osteopathische Konzept in den 1930er Jahren um die Diagnostik des Schädels, des ZNS und des Sacrum. Der Kurs gibt neben den anatomischen Grundlagen eine Einführung in die Osteopathie im cranialen Feld unter Einbeziehung des primären cranialen Mechanismus nach Sutherland sowie der Diagnostik und Behandlung an Cranium und Sacrum.

Viszerale Osteopathie 
Die viszerale Osteopathie integriert Funktionsstörungen innerer Organe, ihre Beziehungen zum autonomen Nervensystem und ihre Gefäßversorgung in den Gesamtkontext der Osteopathie. Über manuelle Beeinflussung der inneren Organe und ihrer Aufhängestrukturen werden sowohl direkte Organeffekte gesetzt, als auch viszerosomatische Reflexwege ausgenutzt, um auf segmentaler Ebene am Bewegungsapparat therapeutische Wirkung zu erzielen.

Balanced Ligamentous Tension (BLT) / Ligamentous Articular Strain (LAS)
BLT und LAS sind getrennte und doch auch sehr artverwandte Techniken. Die Unterscheidung ist eher historisch als inhaltlich-technisch bedingt. Grundprinzip ist die Ausbalanzierung eines Gelenkes zum Punkt eines Spannungsausgleichs. BLT und LAS als Techniken mit hohem palpatorischem Anspruch aber auch weitgestreuten Einsatzmöglichkeiten (z. B. in der Kinderosteopathie und cranialen Osteopathie) hat als osteopathische Technik und Prinzip in den letzten Jahre an Relevanz für osteopathische Diagnostik und Therapie gewonnen. Dieser Entwicklung entsprechen wir, indem wir diesen osteopathischen Zugang in einem eigenen Kurs unterrichten.

Integrationskurs
Im Kurs erfolgt eine Wiederholung von Terminologie und Diagnostik. Um die verschiedenen Techniken zu einem sinnvollem Ganzen zusammen zu führen ist ein weiterer Schwerpunkt die Vermittlung von „Scanning Techniken" (Areal der grössten Restriktion nach Ed Stiles / Listening) zur Entwicklung einer stringenten Behandlungsstrategie und Anwendung anhand von Fallbeispielen. Zwischenprüfung.

Aufbaukurse je 30 CME Punkte

CMD I*
Das Kiefergelenk und seine Funktion sind von großer Bedeutung für die Integrität unseres Körpers. Es soll in diesem Kurs von seiner anatomischen und neurophysiologischen Seite betrachtet werden.
Vermittelte Inhalte:
Allg. Kenntnisse zum Kiefergelenk, der Mund- und Kaumuskulatur (einschl. Dysfunktionen), neuroanatomische und neurophysiologische Zusammenhänge, Diagnostik und osteopathisch manuelle Therapie des Kiefergelenks und seiner Muskulatur. Einführung in die Therapie mit einer Aufbissschiene in Zusammenarbeit mit den zahnärztlich/kieferorthopädisch Behandelnden.

*Der Kurs ist sowohl als Aufbaukurs als auch als Postgraduiertenkurs belegbar. Darauf aufbauend wird ein CMD-II-Kurs als Postgraduiertenkurs angeboten.

Sportosteopathie-Kurs I (Einführungskurs) *
Geschichte | Klinische Untersuchung und Bewertung (Erhebung des Gesundheitsstatus des Sportlers, individuelle Möglichkeiten / Wünsche | Kontraindikationen, Entwicklung eines individuellen Belastungs- und Aktivitätsprofiles auf osteopathischer Grundlage) | Muskuläre Imbalance und muskuläre Innervationsmuster | Konzept der Rumpf(Core)-Stabilisierung | Stretching / Kräftigung und Koordination | unterschiedliche Gruppen: verschiedene Altersstufen / verschiedene Konstitutionstypen / Behinderte / Kinder | Viszerale Aspekte in der Sportosteopathie | Kraniosakrale Aspekte in der Sportosteopathie | Übungsprinzipien | Empfehlungen für den Sportler

*Der Kurs ist sowohl als Aufbaukurs, als auch als Postgraduiertenkurs belegbar.

Still-Techniken/Fazilitierte Posititional-Release-Techniken (FPR)
Die Still/FPR-Techniken erweitern das osteopathische Beurteilungs- und Handlungsrepertoire. Sie arbeiten mit fazilitierenden Kräften in dreidimensionalen Einstellungen unter Kompression oder Traktion und/oder in der Bewegung. Voraussetzung ist eine subtile Diagnostik- und Palpationsfähigkeit.

HVLA-Techniken (verpflichtend)
High-Velocity/Low-Amplitude-Techniken arbeiten mit Impulskräften, die als direkte Techniken an der restriktiven Barriere angewendet werden. Lange Zeit war dies die in den USA überwiegend ausgeübte Technik der Osteopathie. Seit 2020 ist dieser Kurs verpflichtend als Teil des Aufbauprogramms zu belegen. Er ergänzt und erweitert die Möglichkeiten der Manipulation an Wirbelsäulensegmenten und an den Extremitätengelenken.

Viszerale Osteopathie II
Auffrischung der Prinzipien und Techniken zu Palpation, Diagnostik und Therapie aus Viszerale I, ergänzt um die Organe des Thorax und von Niere und Milz.

Craniale Osteopathie II
Auffrischung der Prinzipien und Techniken zu Palpation, Diagnostik und Therapie am Cranium und Sacrum. Klinische Anwendungen.

Osteopathische Woche / 50 CME Punkte

Wiederholung Terminologie, Diagnostik, Behandlungstechniken | Hospitation in den Sprechstunden der Kurslehrer am PCOM (Philadelphia) oder in Deutschland. Prüfung: schriftlich, mündlich und praktisch.

 

Postgraduierten Kurse je 30 CME

Detailierte Kursbeschreibungen zu den Postgraduierten Kursen unter: www.manuelle-mwe.de / www.daao.info

Gesamtrefresher 30 CME Punkte

Neue Konzepte der Osteopathischen Medizin werden gemeinsam mit Übungen zur Verbesserung der palpatorischen Fähigkeiten in integrativer Form vermittelt. Grundprinzipien der Diagnostik sowie der geläufigsten osteopathischen Techniken - parietal, cranial und viszeral -, ihre Anwendung sowie die patientenorientierte Strategie einer optimierten Behandlung stehen im Mittelpunkt.

Zertifikatskurse je 30 CME Punkte

Detailierte Kursbeschreibungen zu den Zertifikatskursen finden Sie auf der Website der DAAO:

www.daao.info

 

Nach Abschluss der Ausbildung mit dem Abschlusszertifikat Ärztliche Osteopathie D.O.DAAO® bietet die DAAO/MWE ein umfangreiches Postgraduiertenprogramm an. Erfahrende Lehrende der DAAO und U.S.- amerikanischer Universitäten erweitern den osteopathischen Horizont.

Durch Zertifikatskurse können Postgraduiertenzertifikate erworben werden, die eine weitere Qualifikation in der Osteopathie nachweisen. Voraussetzung ist eine abgeschlossene Ausbildung bei der DAAO (Abschlusszertifikat) oder ein EROP-Diplom ™ einer anderen Fachgesellschaft. Für Mitglieder der DAAO werden diese Zertifikate auf der Therapeutenliste mittels Icon separat ausgewiesen, wenn gewünscht.
Zertifikat Kinderosteopathie (5 Kurse á 30 UE)
Zertifikat Sportosteopathie (5 Kurse á 30 UE, in Zusammenarbeit mit der GOSM e.V.)
Zertifikat Osteopathie im cranialen Feld (5 Kurse á 30 UE)


Kinderosteopathie-Zertifikat (5 Kurse á 30 UE)
Voraussetzung ist der Abschluss als D.O. DAAO® (oder das EROP-Diplom™ bei Ausbildung an einer anderen ärztlichen Weiterbildungsstätte) mit enthaltenem BLT-Grundkurs.
Die Lehrenden sind ausgewiesene ärztliche Experten auf dem Gebiet der Kinderosteopathie.
Die fünf erforderlichen Zertifikatskurse können in beliebiger Reihenfolge absolviert werden, der spezielle Kinder-BLT-Kurs muss aber auf jeden Fall belegt werden. Einer der übrigen Kurse darf bei einer anderen Gesellschaft absolviert werden (Bedingungen: Ärztliche Kursleitung und erfolgreich beantragte CME-Punkte der zuständigen Landesärztekammer). Es müssen mindestens 2 Jahre vom Beginn des ersten Kinderosteopathie-Kurses bis zur Beantragung des Zertifikats vergangen sein. Im Regelfall bietet die DAAO drei wechselnde Kinderosteopathiekurse im Kalenderjahr an.

Kurse

Zertifikat Sportosteopathie (5 Kurse á 30 UE, in Zusammenarbeit mit der GOSM e.V.)
Voraussetzung ist der Abschluss als D.O. DAAO® (oder das EROP-Diplom™ bei Ausbildung an einer anderen ärztlichen Weiterbildungsstätte). Der Einstiegskurs Sportosteopathie I kann bereits als Teil des Aufbauprogramms nach dem Integrationskurs belegt werden.
Die Fortbildung „Sportosteopathie" erfolgt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Osteopathie in der Sportmedizin GOSM e.V. und der American Osteopathic Academy of Sports Medicine (AOASM). Nach dem Einstiegskurs Sportosteopathie I sind vier weitere Kurse zu belegen. Die erfolgreiche Teilnahme an der Kursreihe wird durch das von der GOSM vergebene Zertifikat Sportosteopathie bestätigt. Dieses wird bei DAAO-Mitgliedern auch in der DAAO-Therapeutenliste entsprechend ausgewiesen, wenn sie dies wünschen.
Die Sportosteopathiekurse II bis V werden seit 2022 von der GOSM e.V. organisiert und sind dort zu buchen: 

www.gosm.eu

Kurse
Zertifikat Osteopathie im cranialen Feld (5 Kurse á 30 UE)

Voraussetzung ist der Abschluss als D.O. DAAO® (oder das EROP-Diplom™ bei Ausbildung an einer anderen ärztlichen Weiterbildungsstätte).
Obligat muss mit dem Zertifikatsbasiskurs Cranial I und II begonnen werden. Im Anschluss können drei weitere Kurse aus dem postgraduierten Cranio-Angebot frei ausgewählt werden. Die Mindestdauer bis zum Erwerb des Zertifikats beträgt drei Jahre ab dem ersten Cranio-Zertifikatskurs. Spätestens alle zwei Jahre müssen nach Teilnahme am ersten postgraduierten Cranio-Zertifikatskurs ein weiterer Zertifikats-Cranio-Kurs belegt werden, um am Ende das Zertifikat zu erhalten.

Kurse
Zertifikatsbasiskurs Cranial I und II

Weitere Informationen über die Kursreihencurricula und Kursinhalte entnehmen Sie bitte der Website der DAAO e.V.:

www.daao.info